Lernstoff systematisch Aufholen
Zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück
Diese Unterrichtsmethode hilft insbesondere Schülern mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne dabei dem Schulstoff besser zu folgen. Dabei werden Lerninhalte häppchenweise abgehandelt, wobei man stets versucht das Lernziel zu überschießen, um dann anschließend zurückzukehren. Das hat viele Vorteile für den Schüler. Zum Einen wird durch die Vorankündigung des Lernstoffs die Angst und Aufregung vor Neuem genommen. Zum Anderen sieht der Lernende durch das Voranspringen was auf ihn zukommt.Dadurch reduziert sich sein Stresspegel und seine Aufnahmefähigkeit steigt. Der Schritt-Zurück holt den Schüler wieder bei dem ihm bekannten Lernstoff ab. Das Zurückkehren gibt dem Lehrer die Möglichkeit sicherzustellen, dass der Schüler den Lernstoff verinnerlicht und verstanden hat, bevor es weiter geht. Der positive Nebeneffekt bei diesem Vorgehen ist, dass bei jeder neu gelernten Information Schüler ein Erfolgserlebnis verspüren. Sie sind so mehr motiviert weiter zu machen. Durch dieses stetige Vorantasten wird systematisch sichergestellt, dass der Schüler nicht auf der Strecke bleibt und ein Weiterlernen möglich ist.
Vorteile
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weitere Vorteile
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Wissen in kleinen Häppchen
Die Hauptaufgabe des Lehrers ist es sich selbst überflüssig zu machen. Die Hauptleistung ist dabei nicht den gesamten Wissensschatz des Lehrers wie einen Güterzug auf den Schüler abzuladen, sondern Wichtiges vom Unwichtigen zu trennen. Relevantes Wissen soll dem Schüler stützend und vereinfacht in kleinen Häppchen zur Verfügung gestellt werden. Dafür muss der Lehrer die Inhalte und Zusammenhänge vorverdauen, didaktisch sortiert und zielführend in kleinen Portionen in den Denkstrom des Schülers einspeisen. Die Kunst besteht hier darin den Denkstrom des Schüler nicht zu unterbrechen und damit vom Mitdenken zu entmutigen, sondern den Denkstrom taktisch in die richtige Richtung zu lenken um Klarheit zu schaffen.
Vorteile
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Überwachung der Aufnahmefähigkeit
Oft erlebe ich es wie Schüler während des Unterrichts gedanklich abdriften. Der Schüler hat ein Konzentrationstief. Um nun wertvolle Unterrichtszeit nicht mit Wiederholungen zu vergeuden oder gar eine Überlastung durch Weiterreden zu verhindern, versuche ich stets die Teilnahmebereitschaft des Schülers anhand seiner Körperhaltung und Reaktionsfähigkeit zu überwachen (Monitoring). Wenn ich eine abnehmende Teilnahmebereitsschaft registriere, versuche ich durch Reaktivierung die Aufnahmefähigkeit wieder herzustellen z.B. durch Fensteröffnen zur Lüftung, kurz Aufstehen und Bewegen. Zeigt der Schüler weiterhin geringe Aufnahmefähigkeit ist es Zeit den Informationsstrom auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren um weiterlernen zu können.
Vorteile
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Vereinfachungen und Eselsbrücken
Inhalte, die man noch nicht versteht werden vereinfacht erklärt und derartig verpackt, dass diese das Weiterlernen nicht behindern. Oft lassen sich individuelle Eselsbrücken ausarbeiten um abstrakte Zusammenhänge besser zu verinnerlichen und die Lernzeit noch produktiver zu gestalten. Geeignete Methoden dafür sind Analogiedenken, Assoziativdenken, Mindmapping und haptisches bzw. räumliches Gedächtnis.
Vorteile
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Zeit zum Reflektieren geben
Oft musste ich miterleben wie Lehrer dem Schüler den Aha-Effekt nicht gönnen, oder dem Schüler die Lösung vorsagen. Der Lerneffekt fällt dadurch flach. Ich gebe jedem Schüler seine Zeit auf die Lösung eigenständig zu kommen und steuere durch richtungweisende Fragen. Dabei scheue ich mich auch nicht vor der von vielen oft als peinlich empfundenen Stille.
Vorteile
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Unterrichtskomfort
Beim Unterricht im Daheim sollten Eltern stets daran denken ihrem Kind ein Glas Wasser bereitzustellen um die Lernfähigkeit des Kindes und den Lernkomfort zu erhöhen. Der physiologische Effekt von Hunger, Durst, Frieren, Übersitzen, störende Hintergrundgeräusche können sich stark auf die Konzentrationsfähigkeit auswirken. Umso wichtiger ist es im Vorab für ein angenehmes Lernklima zu sorgen.
Vorteile
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